Ich frage mich was wären wenn. Es könnte sein, dass ich zu dir fahre in meine Lieblingsstadt. Ich halte deine Adresse in meiner Hand und sehe auf die alten Gebäude hinauf. Die mit Stuck verzierten Türen faszinieren mich immer wieder aufs Neue.

Die Tropfen auf meiner Haut setzen mich unter Strom. Ich kann endlich wieder Atmen. Ich kann den Himmel wieder sehen. Ich kann das Licht erkennen, obwohl meine Augen geschlossen sind. Mein Kopf neigt sich dem Himmel zu, meine Arme deuten an was ich längst in mir fühle; ich kann fliegen.

Ich kam gestern mit dem Zug an. Auf der Fahrt drehten sich meine Gedanken nur um dich. Sie kreisten um meinen Kopf herum, wie die Sterne um den Kopf eines zu Fall gegangenen Menschen in einer dieser schlechten Komödien, die du so gerne gesehen hast.

Die Sonne blendet meine Augen. Ich muss sie zusammenkneifen, um noch ein Teil deiner Gestalt sehen zu können, während deine Lippen sich zu Sinus und Kosinus Wellen bewegen. Ich verarbeite die Töne, die Schallwellen, in meinem Kopf zu Wörtern, dessen Farbe in meine Gedanken fließt.

Es war 21:30 Uhr und du warst wunderschön. Ich ging. Ich ging und ließ dich zurück. Und mit dir alles was einst zu einem Wir wurde. Doch ich kann uns nicht länger in die Augen blicken, während ich dir mit einem schüchternen Lächeln verrate, dass ich dich liebe. Ich kann nicht länger ehrlich bleiben.

Warum ist das immer ein Thema für dich gewesen? Wieso bin ich ein minderwertiger Mensch, nur weil mir die Erfahrung in manchen Dingen fehlt? Was hast du in deinem Leben schon erreicht, dass dich so besonders macht?

Ich weiß nicht mehr, wie ich hier her gekommen bin. Ich bin ein Sturm, dessen Fesseln mich nicht los lassen. Ich bin der Donner.

Zu schön ist dieser Anblick, um ihn wieder gehen lassen zu können. Ich sehe mich darin wieder, in den leeren Blicken, die doch voller Stolz sind.

Seltsam, oder? Dass der Mond, der doch das Sinnbild der Dunkelheit ist, seinen Aufgang am Tag hat? Ich sehe ihn, beobachte ihn und frage mich wie ein Bild der Finsternis auch am Tag seinen Platz finden kann.

Ich wollte bewundert werden, weil ich Ich war und weil ich mich nicht einschüchtern ließ. Ich wollte für meine Willenskraft bewundert werden, vielleicht sogar für meine Angst nicht versagen zu wollen, da das das Einzige war was mich tatsächlich antrieb.